Montag, 26. August 2013

Osteuropatour 6. Etappe

Wie ihr gemerkt habt, ist es uns inzwischen gelungen, Bilder zu laden. Also, alles ist gut, ausser, dass es auf den meisten, einfacheren Campingplaetzen keinen intenet-Zugang gibt.

Die Slowakei haben wir hinter uns gelassen, nach etwa 310 Radel-Kilometern in 4 Tagen plus 2 Ruhetagen, davon den 2. Am 21.8. wegen Dauerregens. Unser Weg fuehrte uns entlang der Fatra und der Hohen Tatra (mit 18km Laenge das kleinste Hochgebirge der Welt) nach Osten und dann durch das Slowakosche Paradies nach Sueden, durch die Staedte Poprad, Doblina, Roznava. Dabei besuchten wir die Dobschauer Eishoehle, gefuellt mit Jahrhunderte altem Gletschereis. Das Land hat uns gut gefallen, es ist sehr gebirgig mit schoenen Taelern und Schluchten.

In einem laengeren Gespraech schilderte uns eine junge Frau, dass die wirtschaftliche Lage nicht rosig sei, das Normal-Einkommen liege bei 3 Euro die Stunde, trotz der niedrigeren Preise sehr wenig, und 70% ihrer Alterskameraden arbeiteten im Ausland, sprich in Oesterreich, Deutschland etc.

Jetzt sind wir bereits den 4. Tag in Ungarn und haben mit etwa 260 km schon mehr als die Haelfte der Strecke hier bewaeltigt. Gleich zu Anfang fiel die liebevolle Gestaltung der Doerfer auf, ueberall wurden wir mit Blumenrabatten und -ampeln entlang der breiten Buergersteige vor den niedrigen Hausern begruesst.  Der Grenzuebergang war weit im Osten bei Oezd, dann radelten wir ueber das schoene Buekk-Gebirge, vorbei an dem Weinanbaugebiet Ungarns (natuerlich haben wir den auch genossen) mit dem Besuch der schoenen Barockstadt Eger mit ihren eindrucksvollen Kirchen und Palaesten, und schliesslich den Fluss Theiss gen Sueden, vorbei an Szolnok und heute in Csongrad. Hier an der Theiss gibt es den gut asphaltierten Radweg Eurovelo 11 auf dem Hochwasserdamm, der sich flott fahren liess, ansonsten nutzen wir meist kaum befahrene Nebenstrassen. Wir haben nicht die gerade Strecke nach Istanbul gewaehlt, sondern nehmen gerne grosse Umwege in Kauf, um schoene Landschaften kennen zu lernen. Ueberwiegend hatten wir schoenes Wetter, heute hat es mal wieder geregnet.

Es ist schon ein schoenes Lebensgefuehl, den ganzen Tag draussen, herrliche Landschaften ziehen in angenehmem Tempo allmaehlich vorbei, so dass man sie intensiv wahrnehmen und geniessen kann, oben der blaue Himmel,  immer in Bewegung, oft richtig anstrengend, so dass man abends rechtschaffen und wohlig muede ist, und das alles voellig ruhig und entspannt. Carpe diem, geniesse den Tag, das ist unser Motto. So vergeht ein Tag nach dem anderen. Wir sind bereits mehr als 4 Wochen unterwegs, aber es kommt uns keineswegs so vor.

Ab morgen geht es richtig in die Puzta, mal sehen, was uns dort erwartet.






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